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Zwischen Asphalt, Meer und Märchenwald – Ein Shooting mit Mara

Manche Shootings erzählen nicht nur eine Geschichte – sie sind selbst eine Reise durch unterschiedlichste Welten. Genau so war es mit Mara. Ihre Präsenz, ihre Ausdruckskraft und ihr außergewöhnlicher Look haben mir nicht nur kreative Freiheit geschenkt, sondern auch Motive ermöglicht, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und dabei doch eine starke, durchgehende Linie zeigen.

Unsere Reise begann in der rauen, urbanen Umgebung eines Parkdecks. Mara, mit feurig roten Haaren, Tattoos wie aus einem dunklen Märchen und einer Attitüde zwischen Lolita und Rebellin, brachte den grauen Beton zum Leuchten. Mit jeder Pose auf dem rauen Asphalt entstand ein neuer Kontrast zwischen Zartheit und Härte. Der Himmel über ihr – dramatisch und aufgeladen – wurde zum Spiegel ihrer Intensität. Als sie sich auf dem Boden wand, halb verspielt, halb herausfordernd, spürte man, wie viel Energie in dieser Frau steckt.

Von dort ging es direkt in die Natur – eine perfekte Bühne für eine ganz andere Seite von ihr. In einem Kleid aus Spitze, leicht und verspielt, thronte sie auf einem uralten Baumstumpf, eingerahmt von wilden Zweigen und Blüten. Zwischen kahlem Geäst und weiten Himmel war sie wie eine Elfenkönigin inmitten eines vergessenen Waldes. Die filigranen Linien ihrer Tätowierungen und des Kleides verschmolzen mit der Struktur der Natur – ein faszinierender Dialog aus Körperkunst und Umgebung.

Der dramatischste Moment folgte wenig später – als sich die Szene vor einem aufgewühlten Meer abspielte. Mara, hoch oben auf einem Stück Treibholz, das wie eine Klippe aus dem Wasser ragt, der Wind zerrt an ihren Haaren, während Möwen durch den Himmel ziehen. Ein Bild voller Sehnsucht und Stärke. Es war, als würde sie jeden Sturm mit einem Blick bezwingen können.

Doch damit nicht genug – plötzlich fand man sich in einem verwunschenen Wald wieder. Und dort, umrankt von Blättern, Blüten und magischen Lichtern, verwandelte sich Mara in eine moderne Waldnymphe. Barfuß, in floraler Robe, fast schon wie verwurzelt mit der Natur, strahlte sie eine märchenhafte Ruhe aus – und gleichzeitig etwas Unergründliches, das tief unter der Oberfläche brodelt.

Dieses Shooting war keine Aneinanderreihung von Bildern. Es war ein visuelles Tagebuch einer Verwandlung. Von urbaner Provokation zu naturverbundener Melancholie, von Körperkunst zu emotionaler Erzählung. Mara hat nicht nur performt – sie hat verkörpert, gelebt, gespürt.

Danke für diese Reise. Und für diese Bilder, die bleiben.