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Maike und der See – Ein Sommertag zwischen Allergie und Ästhetik

Der 2. Juli 2018 war einer dieser Tage, an denen sich alles richtig anfühlte – zumindest aus fotografischer Sicht. Gemeinsam mit Maike zog es mich raus in die Natur. Wir ließen urbane Hektik hinter uns und tauchten ein in eine Welt aus goldenen Halmen, schimmerndem Wasser und weitem Himmel. Wären da nicht meine allergischen Reaktionen auf Gräser und Pollen gewesen – ich hätte den Tag fast für perfekt erklärt. Aber manchmal lohnt es sich eben, ein wenig zu leiden.

Maike war – wie immer – großartig. Ob am idyllischen Seeufer oder zwischen den Ähren eines Getreidefeldes: Sie verschmolz förmlich mit der Kulisse. Ihre Ausstrahlung reichte von verspielt bis verführerisch, von verträumt bis kraftvoll. Die Bilder erzählen von Leichtigkeit und Nähe zur Natur, sie wirken, als hätte der Sommer selbst sie gemalt.

Das Licht war unser Verbündeter – mal weich und diffus, mal hart und direkt. Es umspielte Maikes Körper, zeichnete Konturen nach und verlieh den Aufnahmen eine fast mystische Stimmung. Besonders im Kornfeld ergab sich diese typische Mischung aus Romantik und Rebellion, wie ich sie liebe. Der Kontrast zwischen zarter Spitze und wilder Natur, zwischen floralen Stoffen und nackter Haut, machte das Shooting lebendig und vielschichtig.

Manche Momente erinnerten mich an Filmszenen – Maike, wie sie durch das Feld schreitet, das Kleid leicht angehoben, der Blick in Gedanken versunken. Andere Aufnahmen hingegen sind kraftvolle Statements: Selbstbewusst, sinnlich, direkt.

Das Spiel mit Farben und Stimmungen setzte sich auch in der Nachbearbeitung fort. Warme Töne dominierten die Kornfeldbilder, kühlere Nuancen hielten die Ruhe des Sees fest. Schwarzweiß-Varianten gaben manchen Motiven eine zusätzliche Tiefe, als würden sie Geschichten von längst vergangenen Sommern erzählen.

Trotz juckender Augen und triefender Nase war dieses Shooting ein voller Erfolg. Maike zeigte einmal mehr, warum ich so gern mit ihr arbeite: Sie bringt nicht nur eine unglaubliche Präsenz vor der Kamera mit, sondern auch eine tiefe Verbundenheit mit dem, was wir gemeinsam erschaffen. Danke für diesen Tag, für deine Energie – und für deine Geduld mit meinem Heuschnupfen.