· 

Verträumte Eleganz auf ruhigem Wasser – Mit Kim an der Rapbodetalsperre

Es gibt Orte, die wirken fast magisch – und genau so ein Ort wurde zur Bühne für mein fotografisches Abenteuer mit Kim. Die Rappbodetalsperre, eingebettet zwischen bewaldeten Hängen und schroffen Felsen, bot nicht nur eine malerische Kulisse, sondern inspirierte uns zu einer Fotostrecke voller Kontraste, Stimmungen und Geschichten.

Schon beim ersten Blick auf das türkisfarbene Ruderboot auf dem dunklen Wasser zeichnete sich eine besondere Atmosphäre ab. Kim nahm Platz, elegant in ein fließendes Kleid gehüllt, umgeben von Efeuranken und floralen Details, die sich wie von selbst in die Szene einfügten. Der Kontrast zwischen dem kühlen Blau des Bootes und den warmen Tönen ihrer Kleidung verlieh dem Bild eine fast märchenhafte Wirkung – wie eine moderne Ophelia, sanft getragen von der Strömung der Zeit.

Doch wir wollten mehr als nur Romantik. Das Setting verwandelte sich mit jedem Outfitwechsel. Vom zarten, träumerischen Look glitt Kim in eine selbstbewusste Pose im schwarzen Body – ihre Körpersprache deutlich kraftvoller, direkter. Das Lichtspiel auf dem nassen Holz, die Textur des Bootes und die Tiefe im Wasser betonten die sinnliche Bildsprache dieser Serie, ohne plakativ zu wirken. Es war ein Spiel aus Spannung und Harmonie – immer im Dialog mit der Natur um uns herum.

Ein besonderes Highlight entstand, als Kim mit nasser Haut aus dem Wasser stieg, die Sonne durch das dichte Blätterdach nur vereinzelt auf ihrer Haut tanzen ließ. Ihre Haltung – stolz, fast majestätisch – und der Blick, der durch die Linse drang, ließen diesen Moment zu einem der intensivsten des gesamten Shootings werden.

Und dann war da noch diese fast surreale Szene: Kim bis zur Taille im Wasser, das in der Nachbearbeitung in leuchtendem Türkis glühte, während unter ihr ein schemenhafter Schatten auftauchte. Eine Spielerei mit Bildmontage – aber genau solche kleinen visuelle Überraschungen liebe ich, um den Bildern einen Hauch von Fantasie zu verleihen. Zwischen Realität und Traum, zwischen Fotografie und Erzählung.

Abgeschlossen wurde unser Tag mit einem starken Close-up in Schwarzweiß – nasses Haar, ausdrucksstarke Augen, eine Prise Melancholie. Manchmal braucht es nicht mehr als ein Gesicht, um eine Geschichte zu erzählen. Dieses Bild ist für mich die Essenz der gesamten Serie: echt, roh, emotional.

Die Talsperre hat uns an diesem Tag mehr geschenkt als nur gute Kulissen – sie hat Kim in unterschiedlichsten Facetten gezeigt. Von elfenhaft über sinnlich bis hin zu mystisch-kraftvoll. Und genau deshalb liebe ich solche Shootings. Sie zeigen, dass ein Ort mehr sein kann als Hintergrund – er kann Bühne, Partner und Verstärker zugleich sein.