Zwischen knarzenden Dielen, bröckelndem Putz und von der Natur zurückeroberten Fenstern traf sich an diesem Tag eine ganz besondere Truppe: Vier Fotografen und vier einzigartige Frauen, jede mit ihrem eigenen Stil, ihrer eigenen Ausstrahlung – und ein Lost Place, der mehr zu erzählen weiß, als es seine Mauern vermuten lassen.
Die Heilstätten Sorge – ein Name, der nach Vergangenheit klingt. Einst diente dieses abgeschiedene Gebäude als Lungenheilstätte, später als Krankenhaus und Sanatorium, bevor der Zahn der Zeit seine Spuren hinterließ. Heute steht es als stille Bühne für Fotografien, die Geschichten schreiben – fernab von Alltag, voller Mystik, Melancholie und Charakter.
Und genau diese Bühne wurde von Maddi, Mascha, Manuela und Naika an diesem Tag mit Leben gefüllt.
Zwischen Licht und Schatten: Maddi
Mit ihrer Präsenz hat Maddi den maroden Charme des Hauses nicht nur ergänzt – sie hat ihm Paroli geboten. Mal kraftvoll posierend inmitten bröckelnder Fensterrahmen, mal sanft ins Gegenlicht getaucht, brachte sie eine rebellische Eleganz in die Szene. Ihre Outfits changierten zwischen düsterer Verführung und moderner Anmut – perfekt im Kontrast zur verwitterten Kulisse.
Verspielt, verträumt, wild: Mascha
Mascha hingegen war das Wechselspiel zwischen Licht und Emotion. Ob als nahes Portrait mit intensiver Mimik oder sitzend zwischen den abblätternden Wänden – sie brachte eine cineastische Tiefe mit, die wie aus einem Filmstill entsprungen schien. Ihre feuerrote Mähne wirkte dabei wie ein lebendiger Farbakzent in der blassen Welt der Vergangenheit. Jeder Blick, jede Pose – ein Kunstwerk für sich.
Selbstbewusst und sinnlich: Manuela
Manuela brachte eine Ruhe mit, die sich wie ein weicher Schleier über das bröckelnde Ambiente legte. Ihre Aufnahmen balancieren zwischen intimer Nähe und stilvoller Stärke. Mal als fragile Schönheit in Denim, mal als kraftvoll in Szene gesetzte Figur im Raum – sie spielt mit der Atmosphäre wie eine erfahrene Schauspielerin auf der Bühne eines Dramas, das nie ausgesprochen wird.
Naika – von sanft bis übernatürlich
Und dann war da noch Naika – wandelbar, emotional, faszinierend. Ihre dreamy Portraits wirken wie aus einer anderen Welt, verträumt und fast geisterhaft zart. Doch sie zeigte sich auch von einer ganz anderen Seite: als verführerische Vampirin, die sich wie eine Erscheinung hinter einer staubigen Scheibe materialisiert. Und plötzlich war aus dem Lost Place ein filmreifes Horrorszenario geworden. Gänsehaut garantiert.
Ein Tag, der nachwirkt
Das Meet & Greet in Sorge war weit mehr als ein Shooting. Es war ein kreatives Aufeinandertreffen, ein gemeinsames Eintauchen in einen Ort, der Raum lässt – für Fantasie, für Geschichten, für Ausdruck. Die Heilstätten haben vielleicht ihre ursprüngliche Funktion verloren, aber an diesem Tag waren sie wieder lebendig – durch Licht, durch Linse und durch vier starke Persönlichkeiten, die sich dort verewigt haben.
Und genau das ist es, was ich liebe: wenn Orte, Menschen und Kamera zu einem gemeinsamen Kunstwerk verschmelzen.