Am 1. Dezember 2018 verwandelte sich mein Studio in Blankenburg für einen Tag in eine weit, weit entfernte Galaxis. Michelle und Sven waren zu Gast – zwei Menschen mit einer großen Leidenschaft für die Star-Wars-Saga. Gemeinsam traten wir eine fotografische Reise an, bei der Realität und Science-Fiction miteinander verschmolzen.
Michelle überraschte mit einem kraftvollen, fast schon elektrisierenden Auftritt: Ihr Look war eine Mischung aus futuristischer Eleganz und kybernetischem Charakter. Das Licht flackerte auf metallischen Oberflächen, leuchtende Energiekerne pulsierten im Takt der Atmosphäre – und zwischen all den Kabeln und Rauchschwaden stand sie, entschlossen, mit einem Blaster in der Hand. Die Energie, die sie dabei ausstrahlte, war förmlich greifbar.
Doch auch die leisen, beinahe verletzlichen Momente fanden ihren Platz. In einem besonders intensiven Porträt dominieren Licht und Schatten in leuchtenden Blau- und Rosatönen. Nah, unmittelbar, fast wie der Blick eines Charakters kurz vor einem Schicksalsmoment – so emotional kann ein Bild sein, wenn Technik und Gefühl miteinander verschmelzen.
Sven hingegen brachte die dunkle Seite der Macht ins Spiel – mit einer Rüstung, die Geschichten von zahllosen Schlachten erzählt. Seine Erscheinung: furchteinflößend, detailreich, lebendig. Leuchtende Sensoren, Narben im Helm, raues Metall – jedes Teil an seiner Rüstung war mit Bedacht gewählt. Und als er das Schlachtfeld betrat – Laserblitze, Explosionen, eine bedrohlich wirkende Stille zwischen zwei Feuerstößen – da war er ganz in seiner Rolle als mandalorianischer Krieger.
Besonders eindrucksvoll wurde es, als Michelle und Sven gemeinsam vor der Kamera standen. Zwischen ihnen lag keine einfache Szene – es war ein Augenblick voller Spannung, Nähe und Kraft. Ihre Hände auf seinem Helm, ihr Blick durchdringend – zwei Krieger, vereint im Moment, aber von unterschiedlichem Schicksal gezeichnet. Es war mehr als ein Foto – es war ein visuelles Kapitel einer galaktischen Erzählung.
Zum Abschluss zog es uns in ein asteroidenreiches Gefechtsszenario. Sven feuerte im Flug mit beiden Blastern, Laser zuckten durchs All, der Boden glühte unter seinen Füßen. Das Bild atmet Bewegung, Gefahr, Dramatik – und die Liebe zum Detail.
Für mich war dieses Shooting nicht nur technisch spannend, sondern auch kreativ unglaublich befriedigend. Wenn zwei Menschen wie Michelle und Sven mit echter Leidenschaft in ein Shooting eintauchen, dann entstehen Bilder, die bleiben. Bilder, die Geschichten erzählen. Geschichten aus einer Galaxis, die wir alle irgendwie kennen – und doch immer wieder neu entdecken.