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Mara – Gold, Sand und Cyberträume

Manche Shootings vergisst man nie. Und manche Gesichter brennen sich so tief ins kreative Gedächtnis, dass man sie einfach wieder vor der Kamera braucht. Mara ist so ein Gesicht – intensiv, einzigartig, voller Ausdruckskraft. Nach unserem ersten gemeinsamen Shooting war klar: Da kommt noch mehr. Und es kam mehr. Viel mehr.

Diesmal starteten wir in einem verlassenen Steinbruch – die perfekte Bühne für etwas Großes, Goldenes, Außerirdisches. Mara trug einen goldenen Catsuit, übersät mit glänzenden Plättchen wie aus einer anderen Galaxie. Ihr Körper wurde zur Skulptur. Und als wäre das nicht schon Statement genug, ergänzte eine goldene Gesichtsmaske den Look, der irgendwo zwischen ägyptischer Göttin und Cyborg-Königin schwankte. Der Look war laut – und doch kontrolliert. Wild – aber majestätisch. Zwischen den rauen Steinen entstand eine Serie, die schon in der Kamera nach Composing schrie.

Natürlich konnte ich nicht widerstehen. Aus dem Setting wurde später ein vollständiger futuristischer Entwurf – ein Cyborg-Wesen mit mechanischen Flügelarmen, ein Wesen, das zwischen den Welten wandelt. Gold trifft Stahl. Mensch trifft Maschine. Und Mara? Die verschmilzt damit, als sei sie dafür geboren worden.

Doch damit nicht genug. Die Reise ging weiter. Von der harten Steinstruktur wechselten wir in die weichen Sandformationen des Tagebaus bei Helmstedt. Eine Landschaft wie von einem fremden Planeten. Weit, staubig, warm. Die perfekte Bühne für eine andere Version von Mara – eine Kämpferin, wild entschlossen, mit den Fingern tief im Sand verankert. Ihre Augen fixierten die Kamera, als würde sie ein Geheimnis bewahren, das niemand je erfahren darf. Es war roh, ehrlich und verdammt stark.

Dazwischen entstanden ruhigere Töne – ein Moment an einem Wasserfall, mit flatternden Vögeln und einem Bären im Hintergrund. Kein Photoshop-Wahnsinn, sondern gezielte Bildmanipulation mit Seele. Mara saß dort wie eine moderne Pocahontas, die im Einklang mit der Natur und doch mit ihren Tattoos und ihrem Blick ganz klar in der Jetztzeit verwurzelt ist.

Dieses zweite Shooting mit Mara war eine Reise: durch Genres, durch Stilrichtungen und durch Landschaften. Es war laut und leise, wild und kontrolliert, Gold und Sand.