Es war einer dieser kreativen Tage, an denen die Realität draußen blieb und wir gemeinsam auf eine bildgewaltige Reise gingen – durch Vergangenheit und Zukunft, durch Legenden und digitale Visionen. Juliane schlüpfte in zwei Rollen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, und verwandelte sich in kraftvolle Charaktere, die Geschichte geschrieben haben – oder noch schreiben werden.
Unsere Reise begann tief in der griechischen Mythologie. In einem nebelverhangenen Set, zwischen Totenköpfen und steinernen Symbolen, saß Julz in einem goldenen Gewand auf dem Boden eines vergessenen Tempels. Ihre Haare schienen sich zu bewegen – lebendig geworden in Form von Schlangen, die aus ihrem Kopf zu wachsen schienen. Sie war Medusa. Die einst schöne Gorgone, von den Göttern verflucht, deren Blick Männer zu Stein erstarren ließ. Doch als ich ihr in die Augen sah, war da keine Angst. Kein Stein. Nur Faszination. Eine düstere Anziehung, fast schon majestätisch. In einem Bild liegt ein Schädel in ihrer Hand – als würde sie die Vergänglichkeit selbst studieren. In einem anderen steht sie blind, geführt von Instinkt und innerer Kraft – umgeben von Schlangen und dunkler Energie.
Diese Szenen waren mehr als eine Interpretation. Sie waren ein visuelles Gedicht über Macht, Verwandlung und die Dualität von Schönheit und Gefahr. Die Bildsprache reichte von romantisch-verträumt bis bedrohlich-dunkel – ein Wechselspiel, das die Vielschichtigkeit dieser Figur perfekt einfing.
Und dann – ein Bruch in der Zeit. Die Säulen und Schädel verblassten, der Nebel wich einer futuristischen Metropole. Willkommen in Iron City. Aus der mythischen Medusa wurde Alita. Eine kybernetische Kriegerin, ein Battle Angel, geboren aus der Vision eines post-apokalyptischen Science-Fiction-Universums. Im Original eine Mischung aus Naivität und tödlicher Präzision, kämpft Alita für Gerechtigkeit in einer Welt, die längst vergessen hat, was Menschlichkeit bedeutet.
Juliane trug den Look mit Stolz – eine biomechanische Rüstung, glänzend, organisch und technisch zugleich. Ihr Blick entschlossen, der Körper kampfbereit. Um sie herum explodierende Energie, metallische Strukturen und leuchtende Farben. In einer Szene umgeben von blauen Splittern, in einer anderen mit gezücktem Schwert im gleißenden Lichtstrahl – bereit, sich jeder Herausforderung zu stellen. Die Transformation war perfekt – aus Fleisch wurde Maschine, aus Geschichte wurde Zukunft.
Was dieses Shooting besonders machte, war nicht nur die visuelle Bandbreite, sondern die Energie, die Juliane in beide Rollen brachte. Ob als verfluchte Göttin oder rebellischer Engel – sie verkörperte beides mit einer Leidenschaft, die jedes Bild zum Leben erweckte.
So wurde dieser Tag im Studio zu einer Zeitreise durch Epochen und Emotionen. Eine Hommage an Mythos und Moderne, an Stärke und Wandel – eingefangen in Bildern, die noch lange nachwirken.