Ein besonderer Studiotag mit meiner Cousine
Es gibt Shootings, bei denen die Kamera fast zur Nebensache wird – weil die Verbindung vor ihr stärker ist als jedes Lichtsetting. Mein erstes Shooting mit Lea war genau so ein Moment. Nicht irgendein Model, sondern meine Cousine. Und damit war von Anfang an klar: Das hier wird kein gewöhnlicher Studiotag.
Bevor es überhaupt losging, war sie bei meiner Schwester Vicky. Und Vicky hat ganze Arbeit geleistet – mit einem Look, der gleichzeitig verspielt und erwachsen, frech und stilvoll war. Als Lea dann bei mir im Studio stand, war da nicht nur ein fertiges Styling – da war Präsenz. Ein Ausdruck, der sagt: „Ich bin bereit.“
Wir starteten ruhig. Licht, das sanft über Haut und Wolle floss. Ihre Hände spielten mit dem Stoff des Pullovers, als würde sie sich selbst in Szene setzen – ganz ohne Anweisung. Es war dieser Mix aus Neugier und Selbstbewusstsein, der sofort trug. Der Blick durch die runde Brille – direkt, ehrlich, ein kleines Statement für sich.
Ein Wechsel – vom Kuschelmodus zur coolen Streetstyle-Ästhetik. Vor einer farbgesättigten Backsteinwand wurde aus Lea plötzlich ein urbaner Charakter. Die Kappe tief ins Gesicht gezogen, Hände lässig in den Taschen, der Blick ganz klar: „Ich mach das jetzt einfach.“ Und sie machte es – mit Haltung.
Dann wurde es elegant. Ein Hauch von Schwarz, Spitze, Silhouette. Der Body betonte nicht nur ihre Figur, sondern auch die Stärke, die sie ausstrahlt. Keine Unsicherheit, keine Fragezeichen – nur klare Linien und ein starker Ausdruck. In der Schwarzweißvariante dieser Serie zeigte sich, wie kraftvoll Licht und Schatten auf einem Gesicht tanzen können, wenn das Model dem Moment vertraut.
Zwischendurch wieder diese Nahaufnahmen – still, fast intim. Ihre Augen erzählten Geschichten, ohne dass ein Wort gesprochen wurde. Besonders dieses Portrait, leicht seitlich, mit dem weißen Tattoo an der Wange – ein Spiel aus Science-Fiction und Symbolik. Fast, als wäre sie Teil einer neuen, starken Generation von Heldinnen.
Auch sinnlichere Momente fanden ihren Raum. Doch nie plakativ. Ein feines Spiel mit Form, Licht, Haut – ästhetisch, respektvoll, ausdrucksstark. Die Kombination aus natürlicher Schönheit, Selbstsicherheit und einer klaren Bildsprache machte jedes dieser Motive besonders.
Was diesen Tag im Studio für mich so unvergesslich machte? Nicht nur die Bilder. Sondern die Energie. Die Leichtigkeit, mit der sich alles ergab. Das Lachen zwischen den Sets. Das Vertrauen. Und dieses Gefühl, gemeinsam etwas geschaffen zu haben, das weit über ein erstes Shooting hinausgeht.
Lea – du warst großartig. Und ich bin stolz, dass unsere kreative Reise genau so begonnen hat. Auf viele weitere Bildgeschichten mit dir.