Es gibt Menschen, die tragen Geschichten in ihren Blicken. Olli ist so einer. Ein Mann, der mit seinem markanten Bart, der Präsenz eines Wikingers und einem Herz aus Tiefe in jede Szenerie passt – ob Natur oder Neonlicht. Unser gemeinsames Shooting war keine schnelle Nummer – es war eine Reise durch Kontraste, Charakter und Kulisse.
Der Tag begann im Schlosspark, eingerahmt von herbstlich brennenden Bäumen, die ihre Farben wie Konfetti verstreuten. Das Licht – weich und golden – spielte mit den fallenden Blättern, als würde es genau wissen, dass dieser Moment mehr verdient als nur ein flüchtiges Bild. Olli saß am Teichufer, der Blick in die Ferne, als würde er sich mit der Welt unterhalten – leise, aber bestimmt. Die Spiegelung im Wasser wurde zum Echo seiner Haltung: ruhig, klar, echt.
Weiter ging es zur Teufelsmauer – genauer gesagt zum Großvaterfelsen. Wer einmal dort war, kennt die Magie dieses Ortes. Die Natur wirkt hier wie ein monumentales Gemälde, rau und gleichzeitig voller Eleganz. Olli, in Jeans, Boots und karierter Holzfällerjacke, wurde eins mit der Szenerie. Er thronte auf den Felsen, der Himmel über ihm dramatisch und voller Bewegung. Es war, als hätte der Wind kurz innegehalten, um ihm Raum zu geben. Keine Pose war gestellt, alles kam aus dem Moment heraus – kraftvoll, ehrlich, eindrucksvoll.
Zurück im Studio wechselten wir das Setting – nicht den Charakter. Im Anzug vor dunklem Hintergrund wirkte Olli wie eine Mischung aus Gentleman und Schattenkrieger. Die monochrome Lichtsetzung betonte jede Linie seines Gesichts, jeden Gedanken, der unausgesprochen blieb, aber sichtbar war. Dann: ein Close-up, so nah, dass selbst der kleinste Muskel erzählte. Augen wie Nordlichter, ein Blick wie eine Geschichte, die man spüren kann, bevor sie beginnt.
Und dann kam noch der Kontrastknaller: Sci-Fi. Leder, Lichtbrechungen, Explosionen aus Licht – Olli mitten in einer futuristischen Szenerie, bewaffnet mit Haltung und einer fiktiven Waffe. Kein Cosplay, sondern Charakterspiel. Er passte rein, als hätte man die Szene für ihn gebaut.
Was bleibt, ist ein fotografischer Mix aus Naturgewalt, Tiefgang und Inszenierung. Olli war nicht einfach „vor der Kamera“. Er war Teil des Bildes, ein Element der Szene. Und genau das liebe ich an solchen Shootings – wenn Mensch und Motiv miteinander verschmelzen.
Danke, Olli, für deine Zeit, deinen Ausdruck und die Geschichten zwischen den Bildern.