Manche Shootings beginnen ganz harmlos – ein bisschen Licht, ein bisschen Schatten, ein bisschen Lächeln. Doch mit Jane? Da wurde sofort klar: Das hier wird anders. Und genau das liebe ich.
Gleich zu Beginn wurde experimentiert. Eine Mischung aus Bodyart, bunten Accessoires und jeder Menge Glitzer. Und dann diese Ohren! Sie stand da, keck, verspielt, mit funkelndem Blick, der klar machte: Hier gibt’s keine halben Sachen. Zwischen Funkelsteinen im Gesicht und expressivem Tattoo auf der Haut entstand eine Szene, die irgendwo zwischen verspielt, bizarr und fesselnd schön einzuordnen ist.
Wenig später wurde es emotionaler. Die Farben wichen zurück, das Licht wurde klar und reduziert. Jane trug nichts außer einem offenen Blazer und einer Haltung, die so viel erzählte, ohne ein Wort zu sagen. Schwarz-Weiß, still, verletzlich, aber nie schwach. Die Stimmung im Studio änderte sich – fast ehrfürchtig still war es plötzlich, als wir diese Momente einfingen.
Doch lange hielt es uns nicht in der Zurückhaltung. Denn dann: Wasser. Eine weiße, durchweichte Shirt-Szene, bei der jeder Tropfen Teil des Bildes wurde. Die nasse Oberfläche, die durchscheinende Silhouette, das Spiel mit Provokation und Ästhetik – alles war erlaubt. Und Jane? Ließ sich mit einer Coolness und Spielfreude darauf ein, als hätten wir das schon hundert Mal gemacht.
Und dann… wurde es richtig schräg. Grün. Sehr grün. Mit rotem Kleid und Mütze auf dem Kopf verwandelte sich Jane in eine Kreatur, die irgendwo zwischen Weihnachtswahnsinn und Kultfigur schwebt. Sie blickte mit diesem frechen Grinsen in die Kamera – halb Grinch, halb Göttin. Die Kombination aus humorvoller Idee und perfekter Umsetzung machte das Set zu einem Highlight.
Zwischendrin entstand ein weiteres Bild, das mich besonders begeistert hat: Es war düster, fast klaustrophobisch. Jane mit Fesseloptik, düsterem Look, einer Mischung aus Stärke und Hingabe. Der Kontrast zu ihren verspielten Seiten könnte nicht größer sein – und genau das macht sie aus. Facettenreich, mutig, wandelbar.
Dieses Shooting war wie eine Reise durch fünf Filme in einem Tag. Von Indie-Komödie über Arthouse-Drama bis hin zu Fantasy-Blockbuster. Und Jane spielte in jeder Szene die Hauptrolle – authentisch, präsent und einfach wunderbar verrückt.
Ich liebe solche Tage im Studio, an denen man nicht einfach nur fotografiert, sondern Geschichten erzählt. Und Jane? Hat gleich ein ganzes Buch geschrieben.