Manchmal sind es die Menschen, die einem nahestehen, mit denen man die spannendsten fotografischen Reisen erlebt. Als meine Cousine Lea mich im Studio besuchte, war schnell klar: Das wird kein klassisches Portraitshooting – das wird ein Abenteuer.
Wir starteten ganz sanft, ganz natürlich. Ein aufmerksamer Blick, ehrliches Licht, keine große Inszenierung – nur Lea und die Kamera. Ihre Augen erzählen Geschichten, ohne dass sie auch nur ein Wort sagen muss. Ein Blick reicht, und man ist mittendrin. Manchmal sind es genau diese ruhigen Momente, in denen die Magie beginnt.
Doch lange blieb es nicht ruhig. Wir tauchten tief in Fantasie und Gestaltung ein. Ein silbernes Kunstwerk auf ihrem Rücken öffnete sich wie Flügel – metallisch, schimmernd, beinahe majestätisch. Zwischen Lichtreflexen und edlen Details wirkte sie wie eine Königin aus einer anderen Galaxie. Stark, stolz, entrückt – und gleichzeitig zum Greifen nah.
Aber Lea kann noch mehr. Und sie zeigte es: Im nächsten Moment verwandelte sie sich – wurde zur Kämpferin. In einer Szene, die an Kriegsfotografie erinnerte, stand sie fest, entschlossen, mit ernster Miene vor einem Hintergrund aus Panzern und Stacheldraht. Keine Pose, sondern Haltung. Ausdruck pur.
Wenig später verschmolz sie mit einer Welt, die eher düster, mystisch und fast schon außerirdisch war. In einem biomechanischen Körperanzug, umgeben von dunklen Strukturen und grünlichem Licht, wirkte sie wie aus der Gedankenwelt von H.R. Giger herausgefallen. Ein Bild zwischen Traum und Albtraum – und Lea mittendrin, als geheimnisvolle Heldin.
Und dann kam der Rauch. Sanft. Schwebend. Fast tanzend. Lea trug ein transparentes schwarzes Outfit, das zwischen Stärke und Verletzlichkeit balancierte. Die Atmosphäre war schwer, mystisch, fast magisch. Ihre Körpersprache klar, fast schon stolz. Der Kontrast zwischen dem weichen Dunst und ihrer starken Präsenz gab diesen Bildern eine ganz besondere Tiefe.
Zum Schluss wagten wir noch ein Spiel mit Farbe, Textur und digitaler Malerei. Das Ergebnis? Ein modernes Portrait, das irgendwo zwischen Realität und Kunstwerk pendelt. Ihre Haut glänzte wie Metall, der Hintergrund pulsierte in warmen, erdigen Tönen – als würde sie aus einem Gemälde heraussteigen, um für einen Moment mit der Kamera zu sprechen.
Lea hat an diesem Tag nicht nur verschiedene Rollen gespielt – sie hat sie gelebt. Und genau das macht für mich den Unterschied. Es war nicht nur ein Shooting. Es war ein gemeinsames Eintauchen in Ideen, eine Spielwiese für Kreativität und Ausdruck.
Danke, Lea, für deine Energie, dein Vertrauen und dafür, dass du nicht nur meine Cousine bist – sondern auch ein verdammt starkes Model.