Es gibt Shootings – und es gibt Shootings. Das Shooting mit Kostüm-Fritze war definitiv Letzteres. Eine Reise durch Film- und Fantasiewelten, wie sie bunter, lauter und heldenhafter kaum sein könnte.
Damals hatten wir gerade unsere Küche renoviert. Das Timing hätte nicht besser sein können, denn dadurch entstand ein leerer Raum, der sich perfekt als temporäre Zentrale eignete. Keine normale Küche – vielmehr eine Zentrale für Helden, Schurken, Sternenkrieger und Amazonen. Dieser Raum wurde kurzerhand zur Umkleide, Schminkstation und Lagerfläche für die beeindruckende Auswahl an Kostümen. Mein Studio selbst war zu diesem Zeitpunkt noch nicht über einen Innendurchbruch zugänglich – also bedeutete jedes Outfit: rein in die Rüstung, raus in die Kälte, rüber ins Studio.
Was für eine Reise! Jeder Charakter wurde einzeln inszeniert, in Szene gesetzt und schließlich digital in eine völlig neue Welt versetzt. Das erste große Composing war direkt für den neuen Flyer – eine heldenhafte Zusammenstellung der ikonischsten Figuren, voller Dynamik, Licht, Rauch und digitalem Feuerwerk. Jeder Charakter wurde zu dem, was er in der Fantasie ist: überlebensgroß.
Von einer Batgirl, die selbstbewusst mit Batarang posiert, über einen imposanten Batman mit finsterem Blick bis hin zu einem feurigen Boba Fett mitten im Gefecht – jede Szene erzählt ihre eigene Geschichte. Selbstverständlich durfte auch der dunkle Lord der Sith nicht fehlen. Inmitten von Rauch und Lichtschwerterglühen entstand eine düstere Szenerie, in der man fast das Atmen der Macht spüren konnte.
Auch der ikonische Stormtrooper wurde in eine kriegsähnliche Kulisse gestellt – mit digitalen Funken und einem imperialen Kreuzer im Hintergrund. Und wer Superkräfte bevorzugt, kam ebenso auf seine Kosten: Supergirl und Superman – jeder für sich ein Symbol der Hoffnung, mit Lichtstrahlen, die sich durch das dramatische Setting schneiden.
Wonder Woman stellte sich heldenhaft mit Schild und Schwert der digitalen Dunkelheit entgegen – kraftvoll, stolz, unaufhaltsam. Und als humorvoller Abschluss hoppelte ein ganz besonderer Held durchs Bild: ein überlebensgroßer Osterhase, der statt einem Osterei ein Drachenei in der Hand hält. Denn auch Fantasie braucht manchmal einfach ein Augenzwinkern.
Was mir an diesem Projekt besonders gefallen hat? Dass ich mich nicht zurückhalten musste. Kein „normal“, kein „einfach“. Nur pure Kreativität, digitale Effekte, heroische Szenerien und ein Team, das mit Leidenschaft dabei war.
Danke an Kostüm-Fritze für diese fantastische Zusammenarbeit. Es war mehr als ein Shooting – es war ein Eintauchen in eine Welt, in der alles möglich ist.
