Es gibt Shootings, die lassen mich als Fotograf träumen – und dann gibt es Shootings, bei denen ich einfach loslasse und eskaliere. Janine ist nicht nur ein wandelbares Model, sondern auch eine Muse für kreative Eskapaden jenseits des Gewöhnlichen.
Wir begannen in einer Welt voller Magie. Gekleidet in ein opulentes Kleid, gehüllt in reines Weiß, schwebte sie wie eine eisige Erscheinung aus einem anderen Reich. Umgeben von glitzernden Schneekristallen und mit Geweih und Augenmaske fast schon entrückt, verkörperte sie eine mystische Macht der Natur – kalt, schön, überirdisch.
Doch kaum hatte man sich in diesem hellen Traum verloren, zeigte sie ihre andere Seite: In Schwarz gehüllt, mit aufwendigem Kopfschmuck und filigranen goldenen Details, stand sie als dunkle Königin vor der Kamera. Eine Erscheinung zwischen Gothic-Ikone und dunkler Hohepriesterin. Und mit einem Hauch von Theatralik wurde sie zum Todesengel mit schwarzen Flügeln – ein Spiel aus Schatten, Rauch und kraftvoller Eleganz. Jede Pose war eine Inszenierung, jede Bewegung ein kleiner Akt auf einer düsteren Bühne.
Dann jedoch verließen wir das Mystische – und reisten geradewegs in die Zukunft. In einem der ersten Bilder schwebte Janine regungslos in einer futuristischen Kapsel unter Wasser – als wäre sie gerade aus einem Science-Fiction-Traum aufgetaucht. Die Grenzen zwischen Realität und Simulation verschwammen. Danach entstieg sie der Kryokammer – halb Maschine, halb Mensch. Metallisch glänzend, mit einem energiereichen Lichtkern in der Brust, wurde sie zur Cyberheldin auf einer von Robotern bevölkerten Raumstation.
Und wer dachte, mehr ginge nicht – der kennt meine Vorliebe für Alien-Welten nicht. In einem düsteren Raum voller Kabel, Rohre und organischer Texturen hielt Janine eine fremdartige Kreatur in den Händen, fast andächtig, als würde sie die Entstehung einer neuen Lebensform feiern. Biomechanik trifft Emotion – ganz nach meinem Geschmack.
Dieses Shooting war ein Rausch. Eine Mischung aus Cosplay, Fine Art, Composing und purem Eskapismus. Janine hat sich in all diesen Rollen nicht nur gezeigt, sondern sie gelebt. Und ich? Ich durfte wieder einmal das tun, was ich liebe: Grenzen sprengen, Realität verbiegen und Bilder erschaffen, die bleiben.
Danke, Janine – für deine Wandlungsfähigkeit, dein Vertrauen und diesen wilden Ritt durch Eis, Schatten und SciFi.