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Ich bin Batman – Wenn der Fotograf selbst zum Helden wird

Manchmal reicht es nicht, hinter der Kamera zu stehen. Manchmal muss man selbst in die Rolle schlüpfen, das Cape überwerfen, in die Stiefel steigen und ins Scheinwerferlicht treten. Dieses Mal war ich es, der sich in Szene setzen ließ – und zwar nicht als irgendwer… Ich bin Batman.

Meine Frau übernahm die Kamera, und ich schlüpfte in mein Batsuit. Einmal tief durchatmen, und schon verwandelte sich mein Studio in eine düstere Gasse von Gotham City. Nebel, Schatten, dramatisches Licht – alles war bereit für ein paar richtig fette Shots.

Mit ernster Miene, imposanter Silhouette und dem ikonischen Cape stand ich dort – umgeben von Fledermäusen und brodelnder Atmosphäre. Das Set war perfekt. Die Bilder: eine Hommage an die düsteren Kinomomente des dunklen Ritters. Doch dann kam dieser eine Moment, der sich eingebrannt hat – wortwörtlich.

Wir wollten ein Flugbild inszenieren – Batman, der durch die Nacht fliegt, mitten durchs Chaos. Um den Effekt zu erzeugen, stellte ich mich auf einen kleinen Dreiertritt. Dramatische Pose, Blick voller Entschlossenheit, Cape im Wind… klick, klick, klick. Und dann…

„Warum fallen wir, Bruce? Damit wir lernen, wieder aufzustehen.“

Tja, ich fiel. Und zwar ordentlich. Beim Absteigen vom Tritt bin ich blöd umgeknickt – ein unheilvolles Knacken im rechten Fuß, das sich schnell als angerissene Sehne entpuppte. Ich sackte zusammen wie ein nasser Sack, lachend vor Schmerz (ja, das geht!) – und genau in diesem Moment hatte meine Frau endlich den perfekten Fokus gefunden. Der Kontrast zwischen Cape, Kostüm und Hintergrund war vorher eine echte Herausforderung. Doch jetzt? Jetzt saß alles.

Und der Auslöser hörte nicht mehr auf zu klicken. Der dunkle Ritter am Boden – ein Bild für die Götter. Danach war das Shooting allerdings beendet. Keine nächtlichen Streifzüge mehr durch Gotham, kein Cape im Wind… nur noch Hochlegen und kühlen.

Aber weißt du was? Jedes Bild war es wert. Denn genau darin liegt der Spirit von GosdschanFotografie: Alles geben – für das perfekte Foto.

Wenn du dich fragst, wie ein Fotograf aussieht, der nicht nur shootet, sondern in seine Werke eintaucht – dann schau dir einfach die Bilder an. Sie erzählen von Hingabe, Leidenschaft und einer kleinen Verletzung am Rande des Wahnsinns.

Ich bin Batman. Und ich bin gefallen. Aber ich bin wieder aufgestanden.