Wenn sich Realität und Endzeitvision vermischen, wenn Stahlkolosse auf kreative Explosion treffen – dann weiß man, dass man in Ferropolis, der Stadt aus Eisen, angekommen ist. Dieses Mal war ich nicht allein unterwegs. Ich war mittendrin – gemeinsam mit den WastelandWarriors, einer Crew, die nicht nur lebt, was sie darstellt, sondern jeden Look bis ins letzte Detail zelebriert.
Ein ganz besonderer Dank geht an Svea, die dieses Wahnsinnsprojekt mit Herz, Struktur und Leidenschaft organisiert hat. Ohne sie hätte es dieses Aufeinandertreffen in dieser Intensität wohl nie gegeben. Als ich ankam, blieb mir erstmal der Mund offen stehen. Nicht etwa wegen der Location – obwohl diese allein schon gigantisch ist – sondern wegen des Teams, das sich dort versammelt hatte. Es war wie ein Sprung in ein alternatives Universum.
Kostüme, die nicht nur auffielen, sondern Geschichten erzählten. Make-Up, das mehr war als Farbe – es war Ausdruck, Haltung, Rebellion. Und Persönlichkeiten, die mit jeder Pose eine neue Rolle spielten. Einige sahen aus, als seien sie gerade direkt aus Mad Max oder Borderlands herausgestolpert. Ich war im Fotografen-Himmel – oder sagen wir… in der Hölle. Denn genau da fühlte es sich an.
Wir hatten uns nämlich nicht irgendeinen Tag ausgesucht – nein, es war wohl der heißeste Tag des Jahres. Die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel, der Beton unter uns strahlte Hitze zurück wie ein glühender Ofen. Heiß, heißer, Hölle. Und ich – bekennende Frostbeule – war kurz davor, mich in einen Schatten zu teleportieren.
Aber es war nicht mein Outfit, das mir zusetzte. Ich dachte an die Models. An die, die unter schweren Rüstungen, Gasmasken, Helmen und Lederpanzerungen standen. An diejenigen, die bei 36 Grad mit schwarzen Kontaktlinsen durch Nebel stapften oder mit Skull-Schminke und aufwändigen Haarteilen auf rostigen Maschinen posierten. Und sie zogen es durch – mit einer Präsenz, einem Durchhaltevermögen und einer Power, die mir Gänsehaut bescherte.
Wir suchten Schutz im Schatten eines der gigantischen Bagger, und verlegten den Großteil des Shootings dorthin. Dort entstanden epische Szenen, die förmlich nach Apokalypse schrien – in jeder Pose, jedem Blick, jedem rostigen Stahlträger im Hintergrund.
Zwischendurch gab’s immer wieder meine mahnenden Worte: Trinken, trinken, trinken. Es war nicht nur ein Shooting – es war eine Hitzeschlacht. Kreative Eskalation auf Asphalt. Ich war total fertig und frage ich mich bis heute, wie ich eigentlich noch mit dem Auto zurück nach Hause gekommen bin. Wahrscheinlich auf Autopilot. Zum Glück: alles gut gegangen.
Was bleibt? Eine Flut aus Bildern, Emotionen und der puren Faszination für diese Community. Für Menschen, die nicht nur „dabei“ sind, sondern alles geben – für das perfekte Bild und die perfekte Illusion.
Ferropolis, du bist massiv. WastelandWarriors, ihr seid grandios. Und ich? Ich kann’s kaum erwarten, das nächste Mal wieder mit euch in die Apokalypse zu reisen.