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Verzaubert im Ilsetal – eine Reise mit "OxXxygen" in die magische Welt des Harzes

Manchmal genügt ein Ort – und der richtige Mensch – um den Schleier der Realität ein Stück weit zur Seite zu schieben. Genau das geschah, als ich gemeinsam mit OxXxygen in das Ilsetal eintauchte. Der Harz, ohnehin schon voller mystischer Legenden und verwunschener Orte, wurde an diesem Tag zur Bühne für eine Geschichte, die irgendwo zwischen Traum und Fantasie spielt.

Die Stille des Tals wurde nur vom sanften Plätschern des Wassers und dem Rascheln der Blätter begleitet. Zwischen bemoosten Felsen und alten Bäumen lag eine verborgene Lichtung, in deren Mitte ein einzelner Felsen aus dem Wasser ragte – wie gemacht für den Auftakt unserer Reise. OxXxygen nahm auf ihm Platz, verschmolz mit der Natur um sich herum. Ihre Haltung, ihre Präsenz – sie wirkte wie eine mythische Figur, von der Natur selbst erschaffen. In diesem Moment war keine Pose nötig, nur der Augenblick zählte.

Je tiefer wir uns in das Tal hineinbewegten, desto mehr verwandelte sich die Realität. Aus einer zarten Silhouette wurde eine geflügelte Wächterin des Waldes, umgeben von surrealen Farben und magischem Licht. Ihre Flügel breiteten sich aus, als wollten sie das Ilsetal beschützen. Die Farbstimmung schwankte zwischen verträumtem Violett und himmlischem Blau, wie aus einer anderen Dimension. Es war, als würde der Wald selbst in Farben träumen, die dem bloßen Auge sonst verborgen bleiben.

Ein paar Schritte weiter und die Szene wandelte sich erneut. Eine alte Steinbrücke spannte sich über das Tal, darunter ein Bogen aus Licht. Inmitten dieser Szenerie stand sie wie eine Erscheinung – nackt, aber nicht bloß, sondern stolz und kraftvoll. Ihr Körper mit floralen Ornamenten geschmückt, ihre Haut in die Natur eingebettet wie ein uraltes Symbol. Der Fluss trug ihre Energie weiter, hinaus in den Wald, wie eine Botschaft aus einer vergessenen Zeit.

Dann – ein Thronsaal aus Licht, gebaut aus den Säulen des Waldes. Zwischen kristallinen Gebilden und archaischen Bögen wurde OxXxygen zur Königin eines Reiches, das nur jenen offenbart wird, die bereit sind, zu träumen. Hinter ihr wacht ein Ritter in silberner Rüstung – ob real oder ein Abbild ihres inneren Schutzes, bleibt dem Betrachter überlassen. Ihre Mimik verriet zugleich Stärke und Sehnsucht, ein Wesen zwischen den Welten.

Der Höhepunkt dieser Reise offenbarte sich in einem Moment der Stille: Schnee fiel – mitten im Sommer. Eine Königin des Winters stand barfuß auf den Felsen, ihr weißes Kleid bewegte sich mit dem Wind. Krone und knöchernen Flügeln vereinten sich zu einem heiligen Symbol. Jeder Blick, jede Geste war ein Gebet an die Natur, ein Tanz mit dem Unbekannten.

Und schließlich das Finale – ein Feuer, das in der Dunkelheit leuchtete. Ein Spiegel, durch den sich eine dämonische Hand streckte. OxXxygen stand davor, nicht in Angst, sondern in Akzeptanz. Es war, als würde sie die Dunkelheit nicht bekämpfen, sondern in sich aufnehmen – ein Gleichgewicht schaffen zwischen Licht und Schatten.

Was an diesem Tag entstand, war mehr als nur eine Bildserie. Es war ein visuelles Märchen, eine Reise durch Elemente, Emotionen und Ebenen des Seins. Magie, die sich nicht aufdrängt, sondern entsteht – wenn Mensch und Natur sich begegnen.

Und so bleibt das Ilsetal nicht nur ein Ort im Harz. Es wurde zum Tor in eine Welt, in der OxXxygen nicht einfach posierte, sondern lebte. Als Lichtwesen, Waldkönigin, Wintergöttin und Hüterin der Dunkelheit.

Genau dort, wo der Harz am geheimnisvollsten ist.