Während draußen die Welt im Stillstand gefangen war, die Straßen leer blieben und selbst das Lächeln hinter Masken verschwand, wurde uns ein ganz besonderer Ort geöffnet – ein Ort voller Ruhe, Licht und Möglichkeiten: das Hasseröder Burghotel ( https://www.hasseroeder-burghotel.de ). Frank, ein langjähriger Wegbegleiter und Unterstützer meiner Arbeit, öffnete uns die Türen zur Hochzeitssuite. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle – für das Vertrauen, die Freiheit und den Raum für Kreativität.
Die Pandemie hatte alles verändert. Hotels waren geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, das Leben auf ein Minimum heruntergefahren. Für jemanden wie mich, der mit Bildern Geschichten erzählt, war das eine zermürbende Zeit. Keine Gesichter, keine Emotionen vor der Kamera – und doch, genau in dieser Leere entstand etwas Besonderes. Jenny und ich nutzten die Chance, die sich uns bot, und fanden uns plötzlich in einem Hotel wieder, das normalerweise voller Leben wäre. Doch jetzt war dort nur Stille.
Oder fast. Denn es war eine Stille, in der man plötzlich Dinge hörte, die sonst untergehen: das Knarren der Decke, das Klacken eines entfernten Heizkörpers, das Rauschen des Windes zwischen den Mauern. Ein leerer Flur, der sich wie ein endloser Tunnel anfühlte. Es hatte etwas Mystisches. Fast gespenstisch.
In der Suite angekommen wurden wir freundlich empfangen – mit Kaffee, einem Lächeln und kleinen Naschereien. Eine Geste, die in dieser Zeit noch viel mehr bedeutete als sonst. Und dann öffnete sich vor uns ein Ort, der mehr war als nur ein Zimmer: ein Spielplatz für kreative Ideen, durchflutet vom Licht der großen Fensterfront, mit einem Bett wie gemacht für sinnliche Inszenierungen, einer ebenerdigen Dusche mit Glaswand und – als absolutes Highlight – einer im Boden eingelassenen Badewanne.
Jenny trat ans Fenster, eingehüllt in einen weichen Pullover. Das Licht malte zarte Konturen auf ihre Haut, während ihr Blick in die Ferne schweifte. Es war ein Moment voller Ruhe, voller Anmut – der perfekte Auftakt. Doch mit jedem Schritt, jeder Pose, veränderte sich die Stimmung. Der Pullover fiel, das Bett wurde zur Bühne, auf der Jenny mit einer beeindruckenden Mischung aus Selbstbewusstsein und Sinnlichkeit performte. Ihre Präsenz füllte den Raum – ganz ohne Worte, nur mit Blicken, Körperhaltung und einer stillen Energie, die sich direkt durch die Linse bis in mein Herz übertrug.
Draußen lag der Brocken, wolkenverhangen, wie ein stiller Zeuge dieses Moments. Drinnen entstand eine Serie, die Tiefe und Ästhetik vereinte – ganz ohne Hektik, ohne Druck. In der Dusche spielte das Licht auf der nassen Haut, Spiegelungen tanzten auf den Fliesen, während Jenny mit dem Wasser spielte, als würde sie Teil eines Films sein. Das moosige Grün des Lichts gab dem Bild eine fast surreale Note – wie ein Moment in einer anderen Welt.
Und dann kam die Badewanne. Weiß, schlicht, eingebettet in die Architektur des Raumes, wurde sie zum Herzstück des Shootings. Umgeben von warmem Holz, Tageslicht und Stille legte sich Jenny in das weiche Schaumbad. Ihre Bewegungen waren ruhig, fließend, fast schwerelos. Der Schaum umspielte ihren Körper, das Licht glitt über ihre Haut. Jeder Blick, jede Haltung war ein Kunstwerk für sich. Sie richtete sich auf, Wasserperlen glitzerten auf ihrer Haut – und ich wusste: Das hier ist mehr als ein Foto. Es ist ein Gefühl. Eine Erinnerung.
In diesen wenigen Stunden im verlassenen Hotel entstand eine Serie, die mehr sagt als Worte. Sie erzählt von Freiheit in einer Zeit der Begrenzung, von Mut, sich zu zeigen, von der Schönheit des Augenblicks. Jenny war dabei mehr als ein Model – sie war Muse, Mitgestalterin, Energiequelle.
Dieses Shooting war nicht einfach nur ein Fotoset – es war ein Erlebnis. Eine Geschichte voller Gegensätze: Leere Räume, gefüllt mit Emotionen. Stille, durchbrochen von Lachen und dem Klicken der Kamera. Ein Hotel, das eigentlich schlafen sollte – und doch lebendig wurde, durch Kreativität, durch Vertrauen, durch Freundschaft.
Danke, Jenny, für dein Vertrauen und deine Stärke.
Danke, Frank, für deinen Mut und deine Großzügigkeit.
Und danke an das Team des Hasseröder Burghotels – für ein paar Stunden, die wir nie vergessen werden.