Antje und ich – das ist jedes Mal ein kleines Abenteuer. Und diesmal haben wir uns mitten in der Natur von Blankenburg ein kleines Märchen erschaffen. Mit wallendem Kleid, aufwendig gestalteter Elfenkrone, spitzen Ohren und einem mächtigen Schwert wurde Antje zur Königin des Waldes. Zwischen Felswänden, knorrigen Bäumen und weichem Waldboden entstanden magische Bilder, die wirken, als wären sie direkt einem Fantasyroman entsprungen.
Die Stimmung? Ganz besonders. Es war still. Fast so, als würde der Wald selbst lauschen, während wir diese Szenerie inszenierten. Das Licht, die Farben, das Gewand – alles fügte sich perfekt zu dieser elfengleichen Erscheinung zusammen.
Doch wer uns kennt, weiß: Wir bleiben nicht nur in einer Welt. Nach der märchenhaften Reise durch den Blankenburger Wald ging es zurück ins Studio – und der Wandel war radikal.
Aus der Elfenkönigin wurde Harley Quinn. Verrückt, frech, wild. Antje schlüpfte mit einer beeindruckenden Leichtigkeit in diese Rolle und ließ dabei alle Hemmungen hinter sich. Zwischen Glitzer-Shorts, Baseballschläger und lasziven Blicken war von Elfenwürde keine Spur mehr zu sehen – und genau das liebe ich an ihr: diese Wandlungsfähigkeit.
Und als sei das nicht schon genug gewesen, wurde es anschließend düster. Richtig düster. Die letzte Bildstrecke tauchte tief in die Abgründe der Fantasie ab. Horror, Wahnsinn, Dunkelheit – ein Monsterbaum, aus dem Klauen hervorkommen, ein Körper in Seilen gefangen, gezeichnet von Kampf und Schmerz. Es war intensiv, kreativ und bildgewaltig.
Dieses Shooting war für mich wieder einmal der Beweis, wie vielfältig Bildkunst sein kann, wenn das Vertrauen zwischen Fotograf und Model stimmt.
Danke, Antje – für deine Wandlungsfähigkeit, deinen Mut und deine Verrücktheit.