Anja war zum ersten Mal bei mir zu Gast im Studio – und es wurde direkt außergewöhnlich. Gemeinsam wagten wir uns an ein Konzept, das Körperlichkeit, Ästhetik und Fremdheit auf faszinierende Weise kombiniert: Aktkunst mit Schaufensterpuppen.
Die Idee dahinter? Der Kontrast zwischen echtem, tätowiertem Leben und starrer, emotionsloser Form. Anjas Präsenz war dabei alles andere als zurückhaltend – sie war stark, direkt, sinnlich. Ihre Tattoos, ihre Haltung, ihr Blick: Jeder Moment wirkte wie ein Statement zwischen Provokation und Kunst.
Zwischen bunten Neonlichtern, Nebelschwaden und kaltem Kunststoff entstand ein Setting, das irgendwo zwischen futuristischer Dystopie und Körperkunst einzuordnen ist. Die Puppen wirkten nicht wie Requisiten – sie wurden zu Teilnehmenden einer Szenerie, in der Anja sich behauptete, sich inszenierte und gleichzeitig entblößte – nicht nur körperlich, sondern auch emotional.
Besonders spannend war der spielerische Umgang mit Perspektiven und Formen – mal symmetrisch und geordnet, mal wild und beinahe surreal. Es war kein klassisches Aktshooting. Es war eine Inszenierung. Eine Geschichte. Ein Experiment, das dank Anjas Mut und Ausdrucksstärke voll aufgegangen ist.
Danke, Anja, für dein Vertrauen, deine Offenheit und deinen künstlerischen Spirit. Ich bin mir sicher: Das war nicht unser letztes gemeinsames Projekt – da geht noch mehr.