Es gibt Momente im Studio, die nicht geplant sind, sondern entstehen. Sie entstehen aus einem Blick, einer Haltung, einer Stimmung – und genau so war es mit Tatjana.
Schon beim Betreten des Studios lag etwas in der Luft. Diese Mischung aus Neugier, Energie und diesem feinen Gespür für Ästhetik. Die weiße Bluse, das Spiel mit dem Stoff, der sich mal eng anschmiegt und dann wieder lasziv von der Schulter gleitet – all das wurde nicht inszeniert, sondern gelebt. In jeder Bewegung steckte eine Geschichte, jedes Detail hatte seine ganz eigene Wirkung.
Das Licht war unser stiller Regisseur. Weiches Studiolicht traf auf farbige Akzente, ließ Konturen tanzen und verlieh der Atmosphäre eine fast cineastische Note. Es war, als würde sich Tatjana mit jeder Szene neu erfinden – mal geheimnisvoll, dann wieder stark und selbstbewusst, im nächsten Moment verspielt.
Besonders faszinierend war die Dynamik zwischen Ruhe und Ausdruck. Mal lag sie scheinbar schwerelos auf dem Holzboden, ihr Blick direkt in die Linse – offen, intensiv, ehrlich. Dann wieder saß sie da, kraftvoll, als hätte sie in diesem Moment die Zeit selbst im Griff. Und ganz nebenbei brachte sie mit einem einzigen Lächeln das ganze Studio zum Leuchten.
Die Serie, die dabei entstand, erzählt mehr als nur von einem Shooting. Sie erzählt von Vertrauen, von kreativer Freiheit und von der Magie, die entsteht, wenn sich zwei Menschen auf eine gemeinsame Bildsprache einlassen.
Es sind genau solche Shootings, die mich als Fotograf immer wieder neu begeistern. Wenn Technik, Licht, Ausdruck und Emotion sich zu etwas Größerem verbinden – dann weiß ich, dass ich am richtigen Ort bin. Und Tatjana war an diesem Tag genau die richtige Muse dafür.