Am 1. August 2018 zog es mich nach Magdeburg – genauer gesagt in einen vergessenen Ort am Hafen: ein alter Kornspeicher, dessen Gemäuer schon viele Jahrzehnte überdauert haben. Der morbide Charme bröckelnder Fensterrahmen, verrosteter Rohre und staubiger Dielen wurde zur perfekten Kulisse für ein ausdrucksstarkes Shooting mit Desty.
Schon beim Betreten des Gebäudes spürte man diese ganz besondere Atmosphäre – als würde die Zeit hier stillstehen. Desty bewegte sich darin wie ein natürlicher Kontrast: weich und voller Leben, sinnlich und gleichzeitig stark.
Ein besonders intimer Moment entstand, als sie in einfallendes Fensterlicht getaucht war, während ihr Blick verträumt nach draußen wanderte. Das Spiel aus Schatten und Licht in Schwarz-Weiß verlieh der Szene eine leise Melancholie. Ihre Silhouette zeichnete sich zart ab – als würde sie eins mit dem Raum werden.
Mit einem weißen, hauchzarten Tuch umspielte sie ihren Körper – der Wind trug einzelne Haarsträhnen durchs Bild, als wäre selbst er Teil der Inszenierung. Diese Szene wirkte fast poetisch – zwischen Verletzlichkeit und Selbstbewusstsein.
Und dann kam Farbe ins Spiel: In einem leuchtend roten Body stand Desty plötzlich in starkem Kontrast zur abgeblätterten, grünen Holztür. Ihre Pose? Kraftvoll, entschlossen, fast kämpferisch. Dieses Bild lebt von Energie – und von einem Hauch Provokation, der bewusst platziert war.
Ein anderer Moment führte uns nach draußen – entlang eines alten Bahnsteigs. Zerschlissene Jeans, lässiges Top, Sneakers und ein Blick über die Schulter: Es war, als würde ein rebellischer Geist durch die Szene streifen. Das Licht war golden, die Stimmung filmreif.
Im Kontrast dazu entstand eine surreale Komposition unter Wasser – zumindest scheinbar. Eine optische Illusion verwandelte Desty in eine mystische Gestalt, halb über, halb unter Wasser, von Lichtreflexen umgeben, mit Fischen, die durch das Bild zu gleiten schienen. Ein Hauch Fantasie durchzog diese Szenerie – ein Abtauchen in eine andere Welt.
Natürlich durften auch die klassischen Motive nicht fehlen: Auf einem staubigen Boden, eingerahmt von altem Holz, entstand ein Aktfoto, das Ruhe und Stärke gleichermaßen ausstrahlte. In anderen Aufnahmen stand sie an einem offenen Fenster, das Licht malerisch auf ihrer Haut tanzend – ihre Haltung dabei anmutig, fast wie eine Szene aus einem alten Film.
Dieses Shooting mit Desty war eine Reise durch Gegensätze: Weichheit in rauer Umgebung, Farbe in Trümmern, Energie in Stille. Und genau diese Spannungen machten den Tag so besonders.
Danke, Desty, für deine Wandlungsfähigkeit, deinen Ausdruck und dein Vertrauen. Der Lostplace war nur die Bühne – du warst das Stück.